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Germanen an der See

Ein Wochenende, wie es abwechslungsreicher kaum hätte sein können, liegt hinter dem Jägerzug Germania. Die Reise führte die traditionsreiche Truppe in den hohen Norden – genauer gesagt nach Werdum, einem malerischen Örtchen an der ostfriesischen Nordseeküste. Doch schon der Weg dorthin versprach Großes: ein Zwischenstopp bei der weltbekannten Meyer Werft in Papenburg bildete den ersten Höhepunkt des Germania-Trips.


Gigant der Meere: Besuch bei der Meyer Werft

Das neue Kreuzfahrt Schiff der Disney-Flotte im Trockendeck der Meyer Werft
Das neue Kreuzfahrt Schiff der Disney-Flotte im Trockendeck der Meyer Werft

In den Hallen der Meyer Werft, wo normalerweise nur Stahl auf Technik und Technik auf Präzision trifft, staunten die Germanen nicht schlecht: Vor ihren Augen nahm ein neues Kreuzfahrtschiff der legendären Disney-Flotte seine letzten Formen an. Zwei Stunden lang führte ein Guide die Gruppe durch die imposanten Ausstellungsräume, gespickt mit Modellen, Schiffsplänen und digitalen Animationen. Der Blick ins Trockendock, in dem der riesige Ozeanriese ruhte wie ein schlafender Koloss, ließ so manches Herz höherschlagen – nicht nur das der Hobby-Seefahrer im Zug.


Küstenluft und kulinarische Zufälle


Ausblick während der Wanderung in den Nachbarort
Ausblick während der Wanderung in den Nachbarort

In Werdum angekommen, hieß es: Durchatmen und Wanderschuhe schnüren. Entlang des Deiches wanderte die Germania in das benachbarte Dorf, wo sie völlig unverhofft auf ein Food-Festival stießen – ein Zufall, der hätte geplant sein können. Zwischen würzigem Leberkäse, fangfrischem Fisch, süßen Churros, italienischer Pizza, saftigen Burgern und einem bunten Angebot an Bier und Wein verlor sich die Germania fast – allerdings nur kulinarisch, denn niemand ließ sich die Gelegenheit nehmen, alle Köstlichkeiten einmal zu probieren.


Sitzordnung im Chaos: Abendessen mit Tücken


In Reihengesetzt: (links) Fischfetischisten, (rechts) Fleischfanatiker
In Reihengesetzt: (links) Fischfetischisten, (rechts) Fleischfanatiker

Der Abend versprach Ruhe und ein herzhaftes Abendessen im Werdumer Hof – doch es sollte anders kommen. Die Germania wurde kurzerhand in zwei Lager gespalten: Fleischesser auf der einen, Fischfreunde auf der anderen Seite. Was folgte, war eine kreative Neusortierung der Sitzplätze, bei der langjährige Tischnachbarn plötzlich neue Gesprächspartner entdeckten. Das Essen? Reichlich. Die Stimmung? Heiter-chaotisch. Die Bettruhe? Tief und salzwinddurchlüftet.


Zielgenau am Sonntag: Bogenschießen und Jägerwurm

Beim Bogenschießturnier tauschten die Germanen Gewehr gegen Bogen
Beim Bogenschießturnier tauschten die Germanen Gewehr gegen Bogen

Der Sonntag stand im Zeichen der Treffsicherheit – im doppelten Wortsinn. Gastgeber Andreas und seine Familie luden auf ihren Hof ein, wo der gesamte Jägerzug – ob jung, ob alt – in die Kunst des Bogenschießens eingeführt wurde. Mit Pfeil und Bogen in der Hand verwandelten sich die Germanen in moderne Robin Hoods. Im anschließenden Turnier bewies Caro ein besonders ruhiges Händchen und sicherte sich nicht nur den Sieg, sondern auch den begehrten jägergrünen Germania-Wurm – eine Ehrung, die wohl noch lange Gesprächsthema bleiben wird.


Hoch hinaus – und dann: Kaffee und Kuchen

Der höchste Leuchtturm Deutschlands in Campen.
Der höchste Leuchtturm Deutschlands in Campen.

Zum Abschluss führte der Weg noch einmal steil nach oben – im wahrsten Sinne: Der höchste Leuchtturm Deutschlands wurde erklommen, Stufe für Stufe, denn ein Aufzug? Fehlanzeige. Oben angekommen, wehte den Germanen der Nordseewind kräftig um die Nasen – eine letzte Portion frischer Luft, bevor es in der nahegelegenen Osterburg zum wohlverdienten Finale kam: Kaffee und Kuchen rundeten den gelungenen Wochenendausflug stilvoll ab.


Mit müden Füßen, vollem Bauch und vielen neuen Erinnerungen im Gepäck trat die Germania schließlich den Heimweg an – um ein Erlebnis reicher, das wohl noch lange nachhallen wird.

 
 
 

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